Historisches Stadtarchiv
Niesky entstand in der Mitte des 18. Jahrhunderts als Niederlassung der Herrnhuter Brüdergemeine. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts lenkte die Glaubensgemeinschaft auch sämtliche weltliche Belange des Ortes. Erst die preußische Gesetzgebung beendete diese Doppelrolle der Gemeine und schuf eine neue kommunale Verwaltungsstruktur für Niesky. 1929 wurden die umliegenden Orte Neuhof, Neu-Särichen und Ödernitz mit Neu-Ödernitz eingemeindet und Niesky 1935 zur Stadt erhoben. 1974 erfolgte die Eingemeindung des Dorfes See und 1994 schließlich die von Kosel und Stannewisch.
Die Verwaltungstätigkeit der Stadt Niesky wie auch die der zuvor eigenständigen und späterhin eingemeindeten Ortsteile hat umfangreiches Archivmaterial hervorgebracht. Das laufende Verwaltungsarchiv befindet sich im Rathaus der Stadt. Älteres Archivmaterial und abgeschlossene Vorgänge bilden nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist im laufenden Verwaltungsarchiv das Historische Stadtarchiv, sofern sie nicht aufgrund des Datenschutzes zur Vernichtung vorgesehen sind.
Das Historische Archiv der Stadt Niesky ist heute in den modernen klimatisierten Depoträumen des Konrad-Wachsmann-Hauses untergebracht. Der gesamte Bestand ist durch Findmittel in Form von Listen erschlossen. Eine Einteilung geschieht nach Ämtern und in Bestände vor und nach 1945. Des Weiteren bilden die ehemaligen Verwaltungsarchive der Gemeinden Kosel und Stannewisch eigene Bestände. Außerdem einen eigenen Bestand stellen die sog. "Historische Bücher bis 1945" dar. Dazu zählen die handschriftlichen Gerichtsbücher des Ortes Ödernitz ab dem Jahr 1670, welche zugleich die ältesten Dokumente des Gesamtbestandes sind.
Hervorzuheben sind auch Foto- und Diasammlungen sowie Flurkarten als ortsgeschichtlich relevante Bestände.
Um die Bestände des Historischen Stadtarchivs zu nutzen, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konrad-Wachsmann-Hauses.
Es gilt die Satzung zur Benutzungsordnung des Museums Niesky in der Fassung von 2014.



