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Lieblingsstücke

Sonderausstellung im 

Johann-Raschke-Haus

In dieser Ausstellung präsentieren die drei „Farbfreundlinnen“ Ines Gerber, Doris Heinrich und Petra Poitz ihre Lieblingsstücke aus 13 Jahren gemeinsamer Aquarellmalerei. Kennen- und schätzen gelernt haben sich die drei Freizeitmalerinnen aus Kubschütz, Hohendubrau und Bautzen bei diversen Malkursen in der Region. Hier konnten sie unter fachkundiger Anleitung von Künstlern aus der Oberlausitz ihr Können und Wissen zur Aquarellmalerei stetig erweitern.

Ines Gerber, Doris Heinrich und Petra Poitz sind in unterschiedlichen Berufsfeldern tätig, in der Malerei finden sie einen Ausgleich zu ihrem beruflichen Alltag. Bei ihrer künstlerischen Tätigkeit können sie innerlich entspannen, Neues ausprobieren sowie mit anderen Menschen kommunizieren. 

Ihre Motive sind vielfältig und reichen über Architektur-, Landschafts- und Tierdarstellungen bis hin zu Stillleben oder Abstraktionen. Dabei wenden die drei Malerinnen eine Vielzahl von gemeinsamen erlernten Techniken an. So liegt der Fokus mal auf dem Kontrast zwischen dunkel und hell, dann wieder am Spiel von Reflektionen, bis hin zu speziellen Techniken, wie dem Arbeiten mit Spachtelmasse.

Deutschmann

Sonderausstellung im 

Konrad-Wachsmann-Haus

Der Bauingineur Eberhard Deutschmann

 

Zwischen Lausitzer Holzbaukunst und industrielles Bauen

 

Der Deutsch-sorbische  war ein Pionier zweier Bauwelten. Vermeintliche Gegensätze vereinten sich in der Person des sorbischen Ingenieurs Eberhard Deutschmann (1926–2005). Mit seiner Doktorarbeit „Lausitzer Holzbaukunst“ schuf er in den 1950er-Jahren das Standartwerk der historischen Bauforschung in der Lausitz. In der Folge war er es aber auch, der wesentliche technologische Voraussetzungen für Vorfertigung und den modernen Montagebau in Stahlbeton erarbeitete. Seine Entwicklungen ermöglichten den Bau der DDR-Braunkohlekraftwerke, von weitspannenden Brücken und Fertigungsstraßen. Mit der Kleinstadt Niesky ist er in gleicher Weise verbunden – nicht nur dass er die traditionellen Blockbauten der Umgebung untersuchte, er projektierte nicht minder auch Elemente in der Raumzellenfertigung, die wesentlich in Niesky erforscht und vorangetrieben wurde. Für das Personal des Konrad-Wachsmann-Hauses gehören seine Schriften seit Langem schon zum „Werkzeugkasten“ der Holzbauforschung. Es war also folgerichtig, dass sie sich das Ausstellungsprojekt des Sorbischen Museums Bautzen und der Energiefabrik Knappenrode auch nach Niesky holten. Kuratorin der Ausstellung und Tochter Eberhard Deutschmanns, Dr. Dr. Betina Kaun aus Dresden, erklärte sich bereit, die Schau für die Präsentation im Wachsmannhaus anzupassen. Das war keine einfache Aufgabe, denn das Nieskyer Baudenkmal kann sich mit seinen Ausstellungsflächen nicht einmal annähernd mit dem Platzangebot in Bautzen und Knappenrode messen. Und doch ist das Unternehmen geglückt. Und so hat das Team des Museums Niesky noch neben Holzhausfest und zwei weiteren großen Sonderausstellungen im Stadtmuseum und im sog. „Holzkonsum“ mit großem Einsatz das Vorhaben in den zurückliegenden Wochen gestemmt und zusammen mit Betina Kaun die Ausstellung nach Niesky geholt, damit sie dort nun bis Dezember angeschaut werden kann. Ihr Text

Waggonbau

Sonderausstellung im Holzkonsum

Ausbilden und werben - Modellbau im Waggonbau Niesky 

 

Im Wandel der Zeit –

Der Waggonbau Niesky 1917–2023 | Teil 1

 

Über einhundert Jahre wurden in der Kleinstadt Niesky im heutigen Osten Sachsens Schienenfahrzeuge hergestellt. Auch in der Zeit der DDR war der VEB Waggonbau Niesky somit der größte Arbeitgeber der Stadt und des Umlands. Aber auch für den gesamten Schienenfahrzeugbau der DDR spielte der Betrieb als Ausbildungsstätte für angehende Waggonbauer eine herausragende Rolle.

 

Eine weitere Nieskyer Besonderheit war in diesem Zusammenhang auch der Bau von maßstabsgetreuen, sehr qualitätvollen und weitgehend funktionstüchtigen Waggonmodellen. In der präzisen Bearbeitung wurden die Auszubildenden mit vielen Fertigungstechniken vertraut gemacht und bekamen schon am Modell einen detaillierten Einblick in die aktuelle Produktion des Werkes.

 

Die fertigen Modelle dienten darüber hinaus einem weiteren zentralen Zweck des DDR-Schienenfahrzeugbaus. Da es für Messeauftritte im Ausland in der Regel zu aufwendig und kostspielig war, originale Musterexemplare der Waggonserien zu transportieren und auszustellen, nutzte man die Modelle im Maßstab 1 : 10 stellvertretend für die Vorführung. Dazu kam es darauf an, dass die beweglichen Bauteile eines Originals auch im Modell entsprechend funktionierten. Waggonmodelle im kleineren Maßstab spielten aber auch als Gastgeschenke und Mitarbeiterauszeichnungen eine nicht geringe Rolle.